Johann Stangl1961 - 2017

Es ist zu früh ... sagt das Herz,
Es ist Gottes Wille ... sagt der Glaube,
Es ist nie der richtige Zeitpunkt ... sagt der Verstand.
Du fehlst ... sagt die Liebe und wer sagt ...
so ist das Leben, der weiß nicht, wie weh es tut.

Hans Stangl, 1961 in Roding-Unterlintach geboren, ist seit 1985 mit Monika Stangl verheiratet. Zur Familie gehören die Töchter Stefanie, Susanne und Theresa sowie Enkel Ferdinand und Alois.

Nach dem Hauptschulabschluss absolvierte Stangl eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Im Dezember 1987 erfolgte die Gründung der ersten Firma. Heute beschäftigt die Stangl&Kulzer-Group circa 370 Mitarbeiter.

1987 reifte der Entschluss, sich selbständig zu machen und 1988 gründete er mit Stefan Kulzer die Stangl & Co. Präzisionstechnik GmbH. Dass motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter eine Schlüsselrolle für den Erfolg spielen, habe Stangl schon früh erkannt. Deshalb investierte er von Beginn an in die Ausbildung junger Menschen.
Es folgten diverse Auszeichnungen und Preise. Ein Aushängeschild sei der in Carbon-Leichtbauweise gefertigte Sportwagen „Roding Roadster“, der 2012 in Serie ging. 2016 wurde der Erweiterungsbau mit Produktionshalle, Büros, Sozialtrakt und Kantine auf 10 000 Quadratmetern bezogen.

„Obwohl Stangl als Vollblutunternehmer gilt, verstand er seinen Erfolg auch als Verantwortung für die Region und die dort lebenden Menschen“, so Bürgermeister der Stadt Roding - Franz Reichold. Auch das Vereinsleben liegte Stangl sehr am Herzen. Er engagierte sich als Vorsitzender und Förderer der Dorfgemeinschaft Unterlintach und als Schützenmeister der Rosenholzschützen. Als Kommunalpolitiker setzte sich Stangl, der den

Ortsverband der Freien Wähler führte, für die Region und seit 2008 als Stadtrat für die Rodinger Bürger ein.

Daneben frönte Hans Stangl seinen Hobbys wie Autos, Motorräder, Gastronomie oder Denkmalsanierung. Mit Ehefrau Monika und den Töchtern Stefanie, Susanne und Theresa hat er in Kalsing „d`Weiberwirtschaft“ eröffnet und das Gut Hötzing erworben, dem in kleinen Schritten wieder Leben eingehaucht wird. Lob hatte der Bürgermeister auch für die Sanierung des Bockschmied-Hauses parat. „Hans Stangl war der Prototyp eines erfolgreichen und weitsichtigen Unternehmers“, meinte Reichold abschließend und ehrte den 56-Jährigen für seine Verdienste mit der Bürgermedaille.

„Hans Stangl war ein aktiver und vielseitiger Mensch, der ehrenamtliches Engagement und wirtschaftliches Unternehmertum vorbildlich verbunden hatte“, so Landrat Franz Löffler. Als gelernter Werkzeugmacher habe er die Firma im Dezember 1987 zusammen mit seinem Partner Stefan Kulzer im Industriegebiet in Roding angesiedelt.

Die Stangl&Kulzer-Group sei mit ihrer Personalpolitik ein Vorreiter, der längst erkannt habe, dass familienfreundliche Aspekte zu einem Wettbewerbsfaktor in der Unternehmenswelt geworden sind. „Stangl brachte den Mitarbeitern stets eine hohe Wertschätzung entgegen“, so Löffler. Die Firma habe flexible Arbeitszeitmodelle eingeführt, was vor allem Frauen hilft, Familie und Beruf besser zu vereinen. Dafür wurde der Rodinger Betrieb 2013 als regionales Vorbild für eine familienfreundliche Arbeitswelt ausgezeichnet.

Ehrenamtliches Engagement

Trotz der schweren Erkrankung übte Stangl viele Ehrenämter bis zum Schluss aus und war beruflich bedingt in zahlreichen Gremien vertreten. Herauszustellen sei sein Engagement zur Umsetzung der Energiewende in Bayern. Der Landrat würdigte Stangls Einsatz als Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft Energielandkreis-Cham, an der sich seit ihrer Gründung 2010 mittlerweile 174 Mitglieder beteiligt haben. Die Genossenschaft habe bereits ein gezeichnetes Kapital von über einer Million Euro. Zudem gehörte Stangl seit 2008 dem Kreistag an. In Anerkennung seines Einsatzes für die regionale Wirtschaft und ehrenamtlichen Wirkens zeichnete ihn Löffler mit dem Kreisehrenzeichen in Gold aus.

Prof. Pfeil, der vor zwei Jahren Gut Hötzing besucht und bestaunt hat, bezeichnete Stangl als „Unternehmer 1. Klasse“ und „Freund des Denkmals“.

 „Ich bin fasziniert, wie sich das Historische und das Moderne verbinden“, sagte der Generalkonservator und verlieh Stangl die Silbermünze des Landesamts für Denkmalpflege. Hans Stangl, der seit 2015 mit Realismus gegen den Krebs kämpfte, nahm sichtlich gerührt die Auszeichnungen voller Stolz entgegen. Und er werde nicht aufgeben, versicherte er.

Am 21.12.2017 hatte er leider den Kampf gegen den Krebs verloren und starb zuhause im Rahmen seiner Familie. Zur Trauerfeier und Beisetzung am 27.12.2017 in der Stadtpfarrkirche Roding sind über 1.500 Menschen erschienen um sich von dieser einzigartigen Persönlichkeit zu verabschieden.

Auch über seinen Tod hinaus wird er Menschen inspirieren.

Was bleibt, ist ein Lebenswerk.

Danke Hans… Ihre schönste Erinnerung hat hier Platz

Dein außerordentliches Engagement, dein Tatendrang, deine Hilfsbereitschaft und deine freundschaftliche und unkomplizierte Art waren und bleiben mir Vorbild und Ansporn. Schön, dass ich einen Menschen wie dich kennenlernen und ein Stück des Weges mit dir gehen durfte.

Eine Stimme die uns vertraut war schweigt. Ein Mensch der immer für andere da war, lebt nicht mehr.
Was bleibt ist die Erinnerung an schöne Tage und Stunden.

Frank

VIELEN DANK!!!

Lieber Hans, Ruhe in Frieden.

Bernhard

Ich durfte dich 2014, als ich mich begeistert mit dir über den Roding Roadster unterhielt, direkt als Hans kennenlernen. Du hast seither viel bewirkt in meinem Leben, was kein anderer so schaffen konnte. Ich konnte meine Masterarbeit in deinem Unternehmen machen und durfte dich dazu ausgiebig interviewen. Und meine Hochzeit hatte ich auf dem schönen Gut Hötzing mit einem schwarzen Tesla als Brautauto. Es war toll deine beeindruckende Persönlichkeit kennengelernt zu haben und dafür möchte ich mich bedanken. Es ist sehr schade, dass du so früh von uns gehen musstest. Ruhe in Frieden, Hans!

Alexander Barak

Du warst einer meiner ersten Kunden im Jahre 1998 und ich konnte wunderbare Momente mit Dir geniessen.
Man kann diese erfolgreiche und stets angenehme Zusammenarbeit gar nicht beschreiben.

Auch privat verstanden wir uns so dermaßen gut und Du hast mir stets die richtigen Ratschläge gegeben,
die mir besonders wichtig waren.

Ich vermisse Dich sehr, Hans! Ruhe in Frieden.

"Eine Vase kann man zerbrechen, doch der Duft einer Rose wird für immer bleiben."

Werner Dandl

Werner Dandl

Ich habe den Hans als einen Menschen in Erinnerung, der sich nicht nur um seine Familie oder Arbeit kümmerte, sondern auch um seine Mitmenschen. Im Stadtrat war da Hans für mich die herausragenste Persönlichkeit. Sein Lebenswerk und dazu gehört für mich auch der letzte Kampf seines Lebens , ist er ein ewiges Vorbild für so viele Menschen. Ich bin froh so einen Menschen gekannt zu haben. Die Trauerfeier hat mich tief bewegt. Allein durch die Anzahl der Menschen hat es uns gezeigt, dass ein aussergewöhnlicher Mensch von uns gegangen ist.
Machs gut Hans !

André Notka

Vor ein paar Jahren wollten wir Freie Wähler Ortsverband Cham uns am Chamer Faschingsumzug beteiligen. Leider sprang uns kurz zuvor unser Bulldog-Fahrer ab. In unserer Verzweiflung riefen wir alle möglichen Leute an von denen wir dachten dass sie einen Bulldog fahren könnten und auch Zeit und Lust haben. Als wir nicht mehr weiterwussten riefen wir unseren Freund Stangl Hans an, von dem wir ja alle wussten wie beschäftigt er war. Aber er zögerte keine Sekunde und kam am Faschingsdienstag nach Cham. So war er, er half wo er nur irgendwie konnte. Danke Hans!

Karin Bucher

Dein Engagement, deine Willenskraft und deine Ideen werden wir niemals vergessen. Auch nach deinem Tod wirst du für viele viele Menschen Antrieb, Motivation und Inspiration sein. Deine wundervollen Kinder werden dich für immer im Herzen weitertragen.

Florian Werner

Bei den Sommerfesten der Firma durfte ich mit meinem Dad immer mit dabei sein. Die größte Freude, die man einem Kind wie mir damals machen konnte, war eine Fahrt in den Autos, die du geliebt hast. Für mich werden unter anderem diese Erinnerungen unvergessen bleiben.

Lieber Hans, Ruhe in Frieden.

Tobias P.